3D MODELLIERUNG NACH MASS

3D Modelle nach Mass

Digitale Daten Modelle leisten einen wichtigen Beitrag in der Planung und Realisierung von neuen Produktionsmitteln. Die Frage darüber, was diese funktionell abdecken sollen, wird unterschiedlich beurteilt. Basis bilden der Bau, die Innenarchitektur sowie Infrastruktur- und Produktionsmittel. Weitergehende Lösungen beinhalten technische Angaben von Einzelkomponenten von Anlagen sowie den Instandhaltungsaktivitäten. Dabei kann der Operator vor Ort mit einem Tablet überprüfen, wann der letzte Service gemacht wurde oder welche Ersatzteile benötigt werden. Oder er kann bei Störungen den Zustand von Komponenten ermitteln und Anweisungen für das weitere Vorgehen erhalten. Weitere Funktionen sind denkbar – und an diesem Punkt beginnt die Diskussion darüber, inwieweit andere Aufgabenbereiche nicht besser in getrennten Applikationen laufen sollen. Beispiele: Produktionssteuerung, Betriebsdatenerfassung, Qualitätsüberwachung oder die Intralogistik. Digitale Modelle sollten funktionell nicht über-frachtet werden. Getrennte Systeme reduzieren die Abhängigkeiten und bieten damit eine grössere Betriebsstabilität.

Scanning bietet neue Möglichkeiten

Bei bestehenden Produktionseinrichtungen ist die Dokumentation oft nicht aktuell oder nicht elektronisch verfügbar. Dies kann den Betriebsaufwand erhöhen. Spätestens bei geplanten Erweiterungen ist eine aktuelle Datenbasis wichtig. 3D Modelle helfen, den Überblick nicht zu verlieren. Ein 3D Modell wird klassischerweise mit einem Laserscanning erfasst. Dabei wird ein Raum mit einem Laser abgetastet, der eine «Punktewolke» generiert. Mit dieser «Wolke» modelliert man die relevanten Komponenten zu einem Gesamtmodell, welches das vorhandene Equipment abbildet. Als neuer Ansatz bietet das Fotoscanning vielversprechende Möglichkeiten. Es ist preiswert. Es ist rasch erstellt. Und Sie erhalten ein «fotorealistisches» 3D Modell, in dem Sie sich frei bewegen, d.h. ähnlich, wie Sie mit «Street View» in Google Maps unterwegs sind. Dabei werden Fotos im Raum aufgenommen, die teilweise automatisch zu einem 3D Foto Modell kombiniert werden. Was Sie in Ihrem Modell sehen hat damit Fotoqualität. Bei diesem Vorgehen befindet sich die Massgenauigkeit nicht auf demselben Niveau wie bei einem Laserscanning. Doch es gibt ebenfalls eine kombinierte Methode, bei der eine Kamera die Bilder für ein Fotomodell aufnimmt und parallel ein Laserscanning durchführt. Ähnlich wie in der Architektur etabliert, lassen sich mit einem Modell konkrete Einblicke in die zukünftige Lösung vorwegnehmen. Dies ermöglicht Optimierungen bezüglich Anordnungen, Verrohrung, Bedien- und Wartbarkeit, ebenso der Wege und der Logistik etc. Zeit und Kosten werden gespart und betriebsfreundlichere Lösungen erzeugt. Ein weiterer Vorteil: Weil technische Einsätze sich zu einem wesentlichen Teil mit Modellen planen lassen, wird in der regulierten Industrie die Anzahl notwendiger Zutritte in Reinräume mit Daten Modellen deutlich reduziert.

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